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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Um sich greifende Unarten


cezanne
29.07.2010, 13:02
An verschiedenen Stellen wurde bereits ueber die Zunahme an zweifelhaften Fund.-Logs (z.B. Photologs fuer verschwundene Caches) berichtet.

Ich habe den Eindruck, dass nicht nur die Verfasser solcher Logs und Cacheverstecker, die nicht reagieren, fuer diese Welle mit verantwortlich sind, sondern auch jene Cacher, die bei Caches, wo kein Cache/Logbuch vor Ort ist nicht nur in Ausnahmefaellen Fundlogs akzeptieren, sondern dies generell ueber eine lange Zeit so handhaben. Mir scheint, dass mittlerweile viele Cacher denken, es sei voellig normal, bei nicht vorhandenen Caches oder nicht erfolgtem Eintrag ins Logbuch vor Ort mit Erlaubnis des Versteckers und/oder Foto zu loggen (von jenen, die ohne Erlaubnis loggen, gar nicht erst zu reden).

Ich finde es auch befremdlich, dass es immer mehr einreisst, dass deaktivierte Caches von Cachern ohne Ruecksprache mit dem Verstecker ersetzt werden und dann als gefunden geloggt werden. Vielfach wird auf diese Weise auch das Leben problematischer Caches verlaengert.

Manchmal habe ich das Gefuehl, dass es fuer manche Cacher nur noch darum geht, bestimmte Punkte von ihrer Cachekarte zu eliminieren (deaktivierte Caches lassen sich aber sogar extra selektieren).


Mancher Cache mit einem vollen Logbuch kriegt mehr als ein need maintenance Log aufgrbrummt (wo es doch so oft so einfach waere einen Zettel reinzulegen) und Caches, die nicht vorhanden sind und nicht mal deaktiviert, werden serienweise mit Foto geloggt anstatt eine Deaktivierung anzumahnen oder ggf. ene Archivierung. (Der Verstecker eines der betroffenen Faelle, die mir aufgefallen sind, ist noch aktiv und versteckt froehlich weiter Caches.)


Es ist zwar eine Geste der Hoeflichkeit den Verstecker zu kontaktieren, macht aber einen Fund-Log, wo es nichts zu finden gab, nicht weniger absurd.

Nach einer 15 km Wanderung in einer einsamen Gegend, wo sich ueberraschend rausstellt, dass ein Cache nicht mehr vor Ort ist, mag eine Ausnahme von den Logregeln von gc.com durchgehen, aber die Laxheit mit der dieses Thema mittlerweile in Oesterreich gehandhabt wird, liefert ein wahrhaft schlechtes Beispiel fuer Anfaenger. Selbstverstaendlich ist es nicht zumutbar alle Logbucheintraege genau nachzuvollziehen, es wuerde bereits sehr viel erreicht werden, wenn sich die Einstellung zum Logverhalten aendern wuerde bei Caches, bei denen gar keine Logeintraege zum aktuellen Zeitpunkt moeglich sind.


Es ist auch durchaus noch im Rahmen ausnahmsweise mal einen Stift vergessen zu haben und bei einem nicht urbanen Cache, wo man sich nicht leicht ein Schreibzeug ausborgen kann oder eines holen kann, trotzdem einen Fund loggen, wenn man ihn nachweisen kann. Die Einstellung loszufahren und praktisch nie ein Schreibzeug mitzuhaben und dennoch Fund-Logs zu verfassen, finde ich hingegen schon zweifelhaft, auch wenn derjenige eine Logloeschung ohne Protest hinnimmt.




Cezanne

PlanetEarth
29.07.2010, 13:27
Ich sehe das etwas differenzierter:

Schon die 15km können für einen ein "Spaziergang" und für einen anderen eine "Extremtour" sein.

Ich lehne eine angebotene Logerlaubnis fast immer ab, es sei denn, es stellt sich heraus, dass die Dose *nach* einem Check des Owners wirklich weg war *und* ich nicht so schnell wieder in die Gegend komme bzw. sie so uninteressant ist, dass ich gar keine Lust mehr auf einen weiteren Besuch hätte. Allerdings lege ich Wert darauf, dass in diesen Ausnahmefällen erst geloggt wird, nachdem der Owner gecheckt hat und der Cache wieder als ok gilt. (Nicht wie ich öfters sehe, dass zwar eine Reihe DNFs sind, und dazwischen ein Found-Log wegen Logerlaubnis vom Owner.)

Reparieren von Caches: Die Rücksprache vor einem Ersetzen ist fast nicht möglich, wegen Erreichbarkeit vor Ort, wenn sich das Problem auftut. Ich habe es bisher 1 oder 2x gemacht, ohne den Owner zu fragen. Der war aber sehr erfreut. Und ich würde es auch nur tun, wenn der Cache etwas außerhalb liegt. In der Lobau wurde eine sog. Interimsdose gelegt, das finde ich ok. Der 2. Verstecker muss halt damit rechnen, dass er hin muss, falls die 1. Dose doch wieder auftaucht...

PlanetEarth

cezanne
29.07.2010, 13:54
Ich sehe das etwas differenzierter:


Aber Dinge, die ich in meinem Beitrag gar nicht angesprochen habe (zum generellen Thema passen sie natuerlich).


Schon die 15km können für einen ein "Spaziergang" und für einen anderen eine "Extremtour" sein.


Richtig, aber das hat nichts mit dem Machen des Angebots zum Loggen zu tun, und erst recht nicht in jenen Faellen, die mir besonders missfallen (oeffentlich wird in der Cachebeschreibung zum Loggen entgegen der Guidelines aufgerufen).


Ich lehne eine angebotene Logerlaubnis fast immer ab,


Ich immer, aber darum ging es nicht in meinem Beitrag. Mir ging es im uebrigen ueberhaupt nicht um das Verhalten eines einzelnen oder um Einzelfaelle, sondern um die Beispielwirkung eines Verhaltens, das anscheinend massentauglich wird.

Ich persoenlich kann mir durchaus andere Logregeln vorstellen (ich mag ja auch serioese virtuelle Caches) und stehe vielem bei gc.com kritisch gegenueber (viel kritischer als so mancher, der sich ueberhaupt nicht an die Regeln von gc.com haelt). Ich bin aber der Ansicht, dass man, wenn man gc.com benutzt, sich zumindest bemuehen sollte, sich an die Regeln zu halten.


Beispiele fuer die Art Logerlaubnis, die mir nicht zusagt, findest Du z.B. hier (es gibt Hunderte weitere)

http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=dcdccbd7-f9ff-4e26-9d16-ddcc943360ab
(Cache nicht einmal deaktiviert)

http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=63213a0c-f252-47f0-9ac7-5e3506ec9cbc
(Raetsel loesen reicht)

http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=28d74ca8-4560-40d8-bc93-21cca01424f1
(mal aktiv, mal nicht - Fotologs stets ok schon nach Cachebeschreibung und noch dazu gehoert der Cache einem Reviewer, was die schlechte Vorbildwirkung erhoeht).



Reparieren von Caches: Die Rücksprache vor einem Ersetzen ist fast nicht möglich, wegen Erreichbarkeit vor Ort, wenn sich das Problem auftut.


Ich spreche von einer voellig anderen Situation. Ich hatte deaktivierte Caches erwaehnt. Wenn ein Cache deaktiviert ist, weiss man das vorher.

Wenn Du konkrete Beispiele brauchst, hier sind drei, die mir rasch einfallen (es gibt deutlich mehr):

http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=45b3d1be-c08b-4a94-be56-98c120a116dc


http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=4f1294d9-f944-4830-bf78-d12b3561628e

http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=fc3ca856-42ab-4de2-8755-fde86ffdfcf2
(der ist nicht mal wieder aktiviert worden und natuerlich stimmen auch die Koordinaten nicht und die Cachegroesse auch nicht)

In allen Faellen war der Cache lange inaktiv und die Verstecker hatten wohl gar nicht vor den Cache weiterleben zu lassen. Ruecksprache waere hier moeglich gewesen (2 der 3 Verstecker sind aktiv). Wenn keine Antwort erfolgt, dann muss man eben auf die Archivierung warten (aber dann gibt es einen Punkt weniger fuer die Fundrangliste und man muss laenger warten).


Cezanne


PS: Die Beispiele habe ich nicht angefuehrt, um damit einzelne Cacher vorzufuehren. Die meisten folgen ja nur dem Beispiel anderer und denken sich es ist so in Ordnung. Es geht um den Trend an sich, nicht um einzelne Beispiele.

schuhhirsch
29.07.2010, 15:01
(...)
Reparieren von Caches: Die Rücksprache vor einem Ersetzen ist fast nicht möglich, wegen Erreichbarkeit vor Ort, wenn sich das Problem auftut. Ich habe es bisher 1 oder 2x gemacht, ohne den Owner zu fragen. Der war aber sehr erfreut. Und ich würde es auch nur tun, wenn der Cache etwas außerhalb liegt. In der Lobau wurde eine sog. Interimsdose gelegt, das finde ich ok. Der 2. Verstecker muss halt damit rechnen, dass er hin muss, falls die 1. Dose doch wieder auftaucht...

PlanetEarth
Reparieren eines Caches halt ich für sehr löblich (hab allerdings selbst nur sehr selten passendes Material mit), jedoch nur, wenn die vor Ort gefundene Dose das erfordert, und nicht wenn einer davon ausgeht, dass die Originaldose weg ist. Ein Service eben, und kein Ersatz.
Zum Beispiel haben Lalex und ich beim Suchen nach einem Cache zeitgleich je eine Dose im Abstand von 5m gefunden: das original und einen Ersatz (der allerdings auch vom Owner stammen könnte)

cezanne
29.07.2010, 15:09
Reparieren eines Caches halt ich für sehr löblich (hab allerdings selbst nur sehr selten passendes Material mit), jedoch nur, wenn die vor Ort gefundene Dose das erfordert, und nicht wenn einer davon ausgeht, dass die Originaldose weg ist.


Wenn die Probleme schon lange vor dem Besuch bekannt waren, dann gehoert es fuer mich auch in dem Fall dazu, den Verstecker vorher zu fragen, wenn nicht sicher ist, ob der Cache denn weiterleben soll.

Ansonsten werden eben auch Caches - Stationen von Caches ersetzt wie in den von mir genannten Beispielen, bei denen der Cache gar nicht mehr weiterleben sollte und z.T. sogar vom Verstecker entfernt wurde und nicht verschwunden ist. (In diesen Faellen geht es nicht um die Problematik, dass evtl. 2 Caches - der alte und der neue - vor Ort sein koennten, wenn ein ersetzter Cache wieder auftaucht, die manche als einzigen Problemaspekt beim Ersetzen sehen und darher ohne schlechtes Gewissen einen Cache ersetzen dessen Nicht-Vorhandensein gesichert ist.)


Cezanne

schuhhirsch
29.07.2010, 15:15
Reparieren eines Caches halt ich für sehr löblich (hab allerdings selbst nur sehr selten passendes Material mit), jedoch nur, wenn die vor Ort gefundene Dose das erfordert, und nicht wenn einer davon ausgeht, dass die Originaldose weg ist.


Wenn die Probleme schon lange vor dem Besuch bekannt waren, dann gehoert es fuer mich auch in dem Fall dazu, den Verstecker vorher zu fragen, wenn nicht sicher ist, ob der Cache denn weiterleben soll.
(...)
Wenn einer einen Cache nicht weiterleben lassen will, dann soll er ihn 1. archivieren *und* 2. einsammeln.
Ad. Frage: wenn ich irgendwo eine kaputte Filmdose ausgetauscht hab, hab ich das meistens (natürlich hinterher) im Log erwähnt, und bis jetzt hat sich noch jeder Owner darüber gefreut.

PlanetEarth
29.07.2010, 15:19
Ich habe auch gerade 2 Caches mit 2 Dosen. Das passierte nach einigen DNFs und als ich auch den Cache nicht mehr an der Versteckposition fand, habe ich eine neue Dose platziert. Und genau danach tauchte die 1. Dose wieder auf.

Hat auch einen Vorteil fürs Rudelcachen, da hat mehr als einer eine Dose.:p

Die von Cezanne angesprochenen ersten drei Situationen finde ich auch ungut. Das gilt auch für die letzten drei nur dass ich es bisher nicht kannte, dass ein Owner die Caches gar nicht mehr so in der Form wollte.

PlanetEarth

cezanne
29.07.2010, 15:25
Die von Cezanne angesprochenen ersten drei Situationen finde ich auch ungut.


Bemerkung am Rande (nicht wichtig fuer den Thread): Das waren nur Beispiele fuer eigentlich eine Situation - ich hatte ja den Thread bewusst abstrakt eroeffnet, aber da meine Botschaft nicht ankam, dann Beispiele genannt.


Das gilt auch für die letzten drei nur dass ich es bisher nicht kannte, dass ein Owner die Caches gar nicht mehr so in der Form wollte.


So selten ist der Fall aber gar nicht, dass ein Verstecker einen Cache z.B. wegen Problemen oder weil ihm der Cache selbst nicht mehr so gefaellt, entfernt oder nach einem Nachdenkprozess nicht ersetzt. Wenn ein Cache an einem Ort z.B. schon mehr als einmal verschwunden ist, dann ist es auch die Frage inwieweit man ihn ersetzen sollte (genau am selben Platz).

Bin schon neugierig, wann den Cache jemand ersetzt
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=58ce62bc-c6a9-4cca-9564-630660beeff1

Das waere auch ein typischer Kandidat, ist allerdings nicht so drive-in maessig erreichbar und er liegt auch zwischen Bruck und Graz und somit in keiner Zone, wo es viele Cacher gibt, die unbedingt alle Caches der Cachekarte in ihrer Region erledigen wollen.


Cezanne

FranzV
29.07.2010, 15:35
Ich für meine Person handhabe das ganz einfach.
Keine Dose, egal ob nicht gefunden oder nicht mehr vorhanden = Kein Fund-Log

Eine Note oder Not-Found-Log wird aber gemacht.

cezanne
29.07.2010, 15:37
Reparieren eines Caches halt ich für sehr löblich (hab allerdings selbst nur sehr selten passendes Material mit), jedoch nur, wenn die vor Ort gefundene Dose das erfordert, und nicht wenn einer davon ausgeht, dass die Originaldose weg ist.


Wenn die Probleme schon lange vor dem Besuch bekannt waren, dann gehoert es fuer mich auch in dem Fall dazu, den Verstecker vorher zu fragen, wenn nicht sicher ist, ob der Cache denn weiterleben soll.
(...)
Wenn einer einen Cache nicht weiterleben lassen will, dann soll er ihn 1. archivieren *und* 2. einsammeln.


Ja, klar. Wenn er ihn aber noch nicht archiviert hat (in den von mir genannten Beispielen gab es nichts einzusammeln, weil entweder kein Cache vorhanden ist oder er eben in der Tat vom Verstecker eingesammelt wurde), dann ist die richtige Reaktion der anderen Cacher entweder einen NA-Log zu verfassen, den Verstecker zu kontaktieren oder nichts zu machen, aber sicher nicht den Cache zu ersetzen.

Wenn Du einen Cache an einer illegalen Stelle versteckst, ist es auch keine akzeptable Vorgangsweise, wenn ich herginge und ihn entferne.

Die Faelle in denen beim Cachen ein nicht wuenschenswertes Verhalten als Rechtfertigung fuer ein anderes hergenommen wird, nehmen fuer meinen Geschmack ueberhand - das zieht sich leider in alle Bereiche und betrifft auch Events.


Ad. Frage: wenn ich irgendwo eine kaputte Filmdose ausgetauscht hab, hab ich das meistens (natürlich hinterher) im Log erwähnt, und bis jetzt hat sich noch jeder Owner darüber gefreut.

Ich habe mich auch noch jedes Mal ueber so eine Aktion gefreut - um diese Art der Wartungshilfe geht es hier nicht (die ist sowieso nie eigennuetzig und damit ist die Gefahr dass Unarten einreissen hier nicht wirklich gegeben). Meinen Zusatz hatte ich gemacht, weil offenbar eben viele zu meinen scheinen, das Verstecken einer neuen Dose ohne Fragen sei auf jeden Fall dann ok, wenn gesichert ist, dass kein Cache vor Ort ist.


Cezanne

gavriel
29.07.2010, 22:08
Deaktivierte Caches suche ich nicht. Manche habe ich auf der Watchlist, falls sie erneuert werden. Da wundere ich mich dann schon über Foto-logs am laufenden Band. Anscheinend suchen manche Leute gezielt deaktivierte Caches. Mir kommt aber vor, dass das eine bestimmte Personengruppe ist

einen deaktivierten Cache würde ich auch nicht ungefragt fremd-ersetzen.

Eine Dose zu einem fremden Cache dazuverstecken, nur weil ich die andere nicht finde, würde ich nicht. Da müsste ich schon sicher sein, dass die andere Dose weg ist (zum Beispiel weil man sie blöderweise in einen Schacht hat fallen lassen, oder der Wind sie davongetragen hat ...)

Einen Cache mit 2 Dosen habe ich auch (beide von mir), da ist Monate später auf einmal die andere wieder aufgetaucht. Ich habs dann so gelassen, weil ich die eine Dose selber gar nicht verifizieren kann

cezanne
29.07.2010, 22:43
Deaktivierte Caches suche ich nicht. Manche habe ich auf der Watchlist, falls sie erneuert werden. Da wundere ich mich dann schon über Foto-logs am laufenden Band. Anscheinend suchen manche Leute gezielt deaktivierte Caches. Mir kommt aber vor, dass das eine bestimmte Personengruppe ist


Anfangs sind es meist einzelne - es werden aber mehr durch unreflektierte Nachahmung.
Das gilt nicht nur fuer diese konkrete Situation, sondern auch viele andere.
Es gibt sehr viele Mitlaeufer, denen gar nicht wirklich bewusst ist, was sie da tun - sie machen es, weil sie es bei anderen sehen. Wenn dann auch noch viele der Vielfinder und erfahrenen Cacher mitziehen, dann ist es kein Wunder, wenn solche Vorgangsweisen sich immer mehr verbreiten. Das war auch mein Beweggrund fuer diesen Thread. Vielleicht bringt er ein paar zum Nachdenken betreff Vorbildwirkung. Ich hatte nicht bezweckt mich als Moralapostel/Geocaching-Polizei etc aufzuspielen. Ich verteile keinen fuer solche merkwuerdigen Logs/Cacheersetzungspraktiken. Ich wuerde mir nur wuenschen, dass mehr ueber Konsequenzen nachgedacht wird und nicht nur die eigene persoenliche Sicht "aus den Augen/aus dem Sinn" wichtig ist.


Caches wie der einzige Cache von superpaul zeigen, dass jene, die sich den Guidelines verhalten, oft schon in der Minderheit sind, wenn einer mal anfaengt mit einer merkwuerdigen Logpraxis.


Im uebrigen fuehlen sich offenbar viele durch deaktivierte Caches gestoert und es spielt wohl auch mit, dass der Archivierprozess in Oesterreich meist sehr lange (viel laenger als in allen anderen mir naeher bekannten Cachelaendern) dauert.


Cezanne

PlanetEarth
29.07.2010, 23:17
Gestört fühlen durch deaktivierte Caches:

Wenn sie irgendwo punktuell sind, nicht. Auch nicht im urbanen Bereich. Wenn sie aber wunderbar zu einer geplanten Wanderung passen, dann schon. Da warte ich dann eben, bis der Cache wieder aktiv ist und frage beim Owner nach, wann er/sie gedenkt den Cache zu warten (Könnte ja sein, dass es noch ewig dauert). Ganz selten gehe ich trotzdem hin (z.B. wenn er am Weg liegt) und die Vorlogs eine Verfügbarkeit andeuten. Found-Loggen würde ich jedenfalls nicht, falls er wider erwarten doch weg sein sollte.

PlanetEarth

ime
30.07.2010, 19:32
Ich verteile keinen

J'accuse! :mrgreen:


scnr

Myotis
31.07.2010, 01:38
mir ist ein deaktivierter Cache genauso recht wie ein aktivierter, wenn die Beschreibung und die Logs zeigen, dass es sich lohnt. Ich seh mir doch die Beschreibung nicht wegen der Dose an! Wenn ich weiß, dass er deaktiviert ist, dann habe ich höchstwahrscheinlich auch das deaktivierungslog dabei und weiß, wie der Owner vorzugehen gedenkt.

Wenn z.B. steht: komme momentan nicht dazu, aber werde beizeiten ein neues Versteck suchen, dann fände ich nichts dabei, das in die Hand zu nehmen.
Wenn sichs irgendwie ausgeht, würde ich vorher Kontakt suchen. Aber wenn nicht, dann würde ich es auch so wagen.

Einerseits sind wir dankbar, wenn uns wer einen Teil der Wartung übernimmt und dann ist es wieder nicht ok? Man kann es auch als Finder nicht jedem recht machen. Wenn der owner keine Einmischung wünscht, dann soll er das im Log schreiben. Ansonsten lasse ich mich von der Erfahrung leiten und die sagt, es sind mehr Owner froh, wenn man repariert. Die paar, die sauer sind, fallen da nicht ins Gewicht.

Wenn mir als Owner etwas nicht passt, dann kann ich es ja ändern, ich hätte ja sowieso hinmüssen. Entsorgte Dose ohne Archivierung ist ja nicht gerade der Normalfall.

Was den Found-Log betrifft: Wenn es nicht System hat (der Owner sich vor der Wartung drückt), dann finde ich ein paar Logs, die virtuell passiert sind, nicht so schlimm, solange sich Owner und Finder einig darüber sind.

cezanne
31.07.2010, 10:45
mir ist ein deaktivierter Cache genauso recht wie ein aktivierter, wenn die Beschreibung und die Logs zeigen, dass es sich lohnt.


Soweit stimme ich zu.



Wenn ich weiß, dass er deaktiviert ist, dann habe ich höchstwahrscheinlich auch das deaktivierungslog dabei und weiß, wie der Owner vorzugehen gedenkt.

Wenn z.B. steht: komme momentan nicht dazu, aber werde beizeiten ein neues Versteck suchen, dann fände ich nichts dabei, das in die Hand zu nehmen.


Dann wuerdest Du aber wohl keinen Cache ersetzen, den der Verstecker selbst entfernt hat
- jedenfalls nicht ohne Ruecksprache. Und ich denke auch nicht, dass Du einen Parkhauscache, der schon 2 mal verschwunden ist, ersetzen wuerdest und schon gar nicht mit dem Argument, dass nun die Cacher in XY endlich den ihnen noch fehlenden Cache auf der Karte finden koennen.
Im uebrigen ist es absurd einen selbst versteckten Cache als gefunden zu loggen. Bei einem Multicache, wo es nur um eine Station am Weg oder am Ende geht, ist das in Ausnahmefaellen durchaus akzeptabel, bei einem Drive-In TRaditional ist es laecherlich.
(Ebenso wie uebrigens die Praxis, dass alle Beteiligten bei einem gemeinsam versteckten Cache, die den Cache nicht im Profil auf der rechten Seite haben, als gefunden loggen.)


Wenn sichs irgendwie ausgeht, würde ich vorher Kontakt suchen. Aber wenn nicht, dann würde ich es auch so wagen.


Daher ist davon auszugehen, dass Du bei einem Cache, der in Wien liegt und seit Monaten deaktiv ist, wohl fragen wuerdest.



Einerseits sind wir dankbar, wenn uns wer einen Teil der Wartung übernimmt und dann ist es wieder nicht ok? Man kann es auch als Finder nicht jedem recht machen. Wenn der owner keine Einmischung wünscht, dann soll er das im Log schreiben.


Ansonsten lasse ich mich von der Erfahrung leiten und die sagt, es sind mehr Owner froh, wenn man repariert.


Ich habe irgendwie den Eindruck, dass Deine Erfahrung Dich in den Faellen, die mir misfallen, nicht dazu verleitet haette, den Cache ueberhaupt aufzusuchen (ich glaube nicht, dass Du das Parkhaus und den Drivein bei einem Stommasten fuer lohnend erachtet haettest) und ich bin mir ziemlich sicher, dass Du nach Loglektuere den Cache nicht ersetzt haettest.

Beim Ersetzen eines Caches eines nicht mehr aktiven Cachers an einem neuen Ort, denke ich auch, dass man in Betracht ziehen muesste, dass ja die Beschreibung geaendert werden muss, und dass es nicht sinnvoll ist ohne Kontaktaufnahme zu handeln.


Wenn mir als Owner etwas nicht passt, dann kann ich es ja ändern, ich hätte ja sowieso hinmüssen. Entsorgte Dose ohne Archivierung ist ja nicht gerade der Normalfall.


In keinem der FAelle haette der Verstecker vor Ort muessen, weil die Caches weg waren (zT selbst entfernt, zT weg, weil der Ort schlecht gewaehlt war).


Was den Found-Log betrifft: Wenn es nicht System hat (der Owner sich vor der Wartung drückt), dann finde ich ein paar Logs, die virtuell passiert sind, nicht so schlimm, solange sich Owner und Finder einig darüber sind.

Allerdings fuehrt das m.E. eben dazu, dass es zum System wird und viele Cacher glauben, dass das die normale Vorgangsweise ist und voellig in Ordnung.
Ein Cache, der nicht vor Ort ist, muss deaktiviert werden und es kann nicht angehen, dass zu Fotologs aufgerufen wird.

Cezanne

PlanetEarth
31.07.2010, 14:22
Ich stimme da mit Myotis überein und würde es ähnlich machen. Es geht auch glaube ich nie um die Drive-Ins oder die urbanen Betoncaches, sondern um Caches auf Bergen oder im Umland.

Zwei Punkte sind für mich noch etwas ambivalent: Das Risiko bei einem Ersatz eine 2. Dose zu legen (weil z.B. ein Vorcacher den Cache anders als auf dem Spoilerfoto versteckt hat, oder die Augenhöhe etwa bei den Knieen hat...) und falls der Owner vorhatte den Cache nach dem nächsten Verschwinden zu archivieren (aus welchen Gründen auch immer).

PlanetEarth

cezanne
31.07.2010, 19:51
Ich stimme da mit Myotis überein und würde es ähnlich machen. Es geht auch glaube ich nie um die Drive-Ins oder die urbanen Betoncaches, sondern um Caches auf Bergen oder im Umland.


Das sind aber nicht jene Cache-Ersetzungen, die ich hier ansprechen wollte. Auch keines meiner Beispiele faellt in diese Klasse. Typischerweise geht es in den von mir genannten Faellen nicht darum, dem Verstecker bei der Wartung zu helfen, sondern einen bestimmten Cache als gefunden loggen zu koennen.



Zwei Punkte sind für mich noch etwas ambivalent: Das Risiko bei einem Ersatz eine 2. Dose zu legen (weil z.B. ein Vorcacher den Cache anders als auf dem Spoilerfoto versteckt hat, oder die Augenhöhe etwa bei den Knieen hat...) und falls der Owner vorhatte den Cache nach dem nächsten Verschwinden zu archivieren (aus welchen Gründen auch immer).


In solchen Faellen muss man halt wirklich abwaegen und ggf. ein gewisses Risiko eingehen. Nicht immer kann man die im nachhinein optimale Entscheidung treffen. Wenn man es nicht tut, faellt es jedenfalls fuer mich keinesfalls unter die hier angesprochenen Unarten, wenn man bei einem entlegeneren Cache dem Verstecker helfen wollte.


Cezanne

PlanetEarth
01.08.2010, 02:16
Die Grenze zwischen Altruismus (Reparatur als nette Geste) und Eigennutz (um dann auch loggen zu können) ist wohl fließend ...

PlanetEarth

cezanne
01.08.2010, 09:14
Die Grenze zwischen Altruismus (Reparatur als nette Geste) und Eigennutz (um dann auch loggen zu können) ist wohl fließend ...


Ja, ist sie. Allerdings bei Beispielen wie dem Parkhauscache in Bruck/Mur geht es klar ersichtlich nur um das Vervollstaendigen der Cachekarte, das wird auch gar nicht verschwiegen. Aehnliches gilt fuer einen Cache, den der Verstecker entfernt und schliessen moechte. Ein anderes Thema ist, dass manche Caches deutlich zu lange deaktiviert sind anstatt archiviert zu werden - einige nicht so erfahrerene Cacher scheinen den Unterschied nicht mal zu kennen. Dieser Problematik muss man sich anders zuwenden und nicht durch Ersetzen von Caches.


Cezanne

orotl
01.08.2010, 19:08
Zwei Punkte sind für mich noch etwas ambivalent: Das Risiko bei einem Ersatz eine 2. Dose zu legen (weil z.B. ein Vorcacher den Cache anders als auf dem Spoilerfoto versteckt hat, oder die Augenhöhe etwa bei den Knieen hat...) und falls der Owner vorhatte den Cache nach dem nächsten Verschwinden zu archivieren (aus welchen Gründen auch immer).
Das Risiko minimiert man indem man eine Dose versteckt und den Owner nur per Email davon informiert (http://www.geocaching.com/seek/log.aspx?LUID=e4b2576c-28de-4700-9d34-1d5225a8a91c) ... er kann dann ohne Zwang entscheiden was er tun will und wird ...

orotl